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AIFER

Künstliche Intelligenz zur Analyse und Fusion von Erdbeobachtungs- und Internetdaten zur Entscheidungsunterstützung im Katastrophenschutz

Projektlaufzeit:

01.02.2021-31.10.2023

Hintergrund:

Katastrophenereignisse wie Hochwasser, Waldbrände oder Stürme berücksichtigen keine Ländergrenzen. Daher haben Österreich und Deutschland beschlossen, auf bilateraler Ebene gemeinsam zu forschen, um Rettungskräfte bestmöglich bei der Bewältigung von Großschadenslagen zu unterstützen.
Die Daten- und Informationsvielfalt in Katastrophenlagen hat durch moderne Technik enorm zugenommen. Bisher wird aber nur ein kleiner Teil dieser Daten für die Lageeinschätzung genutzt. Es existieren derzeit keine Lösungen, heterogene Massendaten, wie Erdbeobachtungs- und Internetdaten, automatisiert auszuwerten und so zu fusionieren, dass ein gesamtheitliches und dynamisch aktualisiertes Lagebild entsteht.

Diese Lücke möchte das Forschungsprojekt AIFER füllen und entwickelt ein System, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Lage erfasst und auswertet. Erprobt wird der Einsatz an einem realistischem Hochwasserszenario.
Dabei werden in einem ersten Schritt unterschiedliche Daten von Satelliten, Flugzeugen, Drohnen, Sensoren sowie Daten aus sozialen Netzwerken extrahiert. In einem nächsten Schritt werden die Informationen mittels maschinellen Lernalgorithmen in Echtzeit analysiert und schließlich intelligent fusioniert. Die Lageerfassung und -einschätzung kann damit in höchstmöglicher raum-zeitlicher Auflösung unterstützt werden. Die beteiligten Anwenderinnen* in Deutschland und Österreich bringen in gemeinsamen Workshops die für sie wichtigen Fragestellungen und Anforderungen ein und stellen am Ende des Projekts die grenzüberschreitende Einsatztauglichkeit des erarbeiteten Systems sicher. Ethische, rechtliche wie auch soziologische Aspekte werden dabei umfassen berücksichtigt.

THW als Endanwenderorganisation im Projekt:

Als Projektpartner bringt das THW die eigenen Anforderungen an das System in das Forschungsprojekt ein und ist darüber hinaus für die Evaluation von Projektergebnissen verantwortlich.

Ziel:

Das übergeordnete Ziel des AIFER-Projekts ist die zielgerichtete und dynamische Entscheidungsunterstützung von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Durch die schnell verfügbaren und genauen Daten können Einsatzkräfte Menschen schneller und effizienter retten und kritische Infrastruktur noch besser schützen.

Automatische Erkennung von Straßen auf einem Luftbild aus dem Ahrtal symbolisiert durch gelbe Linien auf der Luftaufnahme des Ahrtals Automatische Erkennung von Straßen auf einem Luftbild aus dem Ahrtal
Automatische Erkennung von Straßen auf einem Luftbild aus dem Ahrtal

Projektpartnerorganisationen:

Auf deutscher Seite wird das Projekt vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum geleitet. Neben dem THW beteiligen sich noch das Bayerische Rote Kreuz, die Universität Kassel und die Disy Informationssysteme GmbH. Auf österreichischer Seite leitet das Projekt die Paris Lodron Universität Salzburg. Darüber hinaus arbeiten das Institut für empirische Sozialforschung GmbH, die Johanniter Österreich Ausbildung und Forschung gemeinnützige GmbH, der Landesverband Salzburg des Österreichischen Roten Kreuzes und die Spatial Servies GmbH am Projekt mit.

Das Projekt wird gefördert durch das BMBF unter der Kennziffer: 13N15525 bis 13N15529

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