Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie der Feuerwehr Dortmund
Die Organisation
Das Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie, kurz IFR, ist ein ständiger Akteur im Bereich der Sicherheitsforschung zur nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr. Als Stabstelle der Feuerwehr Dortmund gewährleistet das IFR eine sach- und fachgerechte Umsetzung der Forschungsziele. Ferner stellt es einen direkten Praxisbezug her, indem es die einzelnen Fachbereiche und die dort tätigen Einsatzkräfte der Feuerwehr proaktiv in die Forschungsvorhaben einbindet. Das IFR bzw. die Feuerwehr Dortmund bekleidet in Verbundvorhaben in der Regel die Rolle eines potentiellen Endanwenders, folglich fokussiert der Beitrag des IFR auf die Ausarbeitung von Anforderungskatalogen und praktische Evaluationen – bzw. darüber hinaus die Umsetzung der Ergebnisse in die eigenen Strukturen. Inhaltlich konzentriert sich das IFR auf Themenfelder, die für die Daseinsvorsorge innerhalb des Stadtgebiets und der Region Dortmund und - darüber hinaus - der Metropolregion Ruhr von besonderem Interesse sind. Als besondere Herausforderungen werden hierbei die möglichen örtlichen Auswirkungen anthropogener oder naturbedingter Großschadensereignisse angesehen. Beispiele sind Industrieunfälle oder Extremwetterereignisse infolge des globalen Klimawandels. Um diese potentiellen Gefahrenlagen sicher und effizient bewältigen zu können, benötigen die lokal zuständigen Behörden und Organisation mit Sicherheitsaufgaben (BOS) – hier speziell die Feuerwehren – Technologien, die sie in die Lage versetzen, zeitnah und bedarfsgerecht zu reagieren. Viele Technologien sind aktuell noch nicht in der für eine derart anspruchsvollen Einsatzzweck notwendigen Qualität verfügbar, auch wenn ihre Entwicklung in anderen Bereichen bereits weit fortgeschritten ist und potenzielle Einsatzmöglichkeiten identifiziert wurden. Zwei aktuelle Beispiele sind automatisch agierende robotische Systeme und die sog. Künstliche Intelligenz. Eine verlässliche, reguläre und rechtssichere Nutzung dieser zukunftsweisenden Technologien zur Erfüllung der hoheitlichen Aufgaben der BOS ist derzeit noch nicht oder nur in beschränktem – und somit weniger relevantem – Maße möglich. Hauptbetätigungsfeld des IFR sind daher Forschungsvorhaben zur Entwicklung und Qualifizierung technologischer und/oder organisatorischer Lösungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Resilienz von Akteuren der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, insbesondere der Feuerwehren, der Rettungsdienste sowie des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes.
Die Forschung
Auf lokaler Ebene ermöglicht der tägliche Kontakt mit den Kolleg*innen des Einsatzdienstes ein praxisnahes Forschen. Hinzu kommen ein intensiver Austausch mit den bestehenden und potentiellen Partnern auf nationaler und europäischer Ebene sowie der Besuch der relevanten Kongresse und Messen. Nicht zuletzt bilden eigene Erfahrungen der Wissenschaftler*innen aus realen Einsätzen eine Grundlage. Um den Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher Expertise und Anwendungspraxis zu ermöglichen, beschäftigt das IFR vorwiegend Personal, das neben der jeweiligen wissenschaftlichen Ausrichtung einen BOS-Hintergrund (Feuerwehr, Hilfsorganisationen, THW etc.) hat. Auf diese Weise werden in Dortmund qualifizierte und über die Zuwendungen refinanzierte Arbeitsplätze geschaffen. Die Forschungsprojekte des IFR sind angesiedelt in Programmen zur Forschungsförderung u.a. der Europäischen Union (Förderlinien: Horizont 2020), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF - Förderprogramm „Forschung für die zivile Sicherheit“), des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI – Förderlinie 2 „Angewandte Forschung und Experimentelle Entwicklung“) sowie des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE – Förderprogramm „5G.NRW - 5G-Forschung & Entwicklung“).
Das Logo
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