Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste Nordrhein-Westfalen (LZPD NRW)
Die Organisation
Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD NRW) ist das zentrale Kompetenzzentrum für die IT der Polizei, für die Polizeitechnik und -ausrüstung sowie für den täglichen Einsatz der Polizei in Nordrhein-Westfalen. Fahrzeuge, Waffen, Ausrüstung, Uniformen, Ausstattung und Einsatztechnik werden vom LZPD NRW als Service- und Technikbehörde erprobt, beschafft, entwickelt und gewartet und allen Kreispolizeibehörden zur Verfügung gestellt. Durch eine zentrale Verwaltung bei uns im LZPD NRW erzielen wir den größtmöglichen Synergieeffekt bei der standardisierten Beschaffung von Einsatztechnik und -equipment.
Wir garantieren eine funktionierende Kommunikationsinfrastruktur für die Polizei und für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, wie beispielsweise die Feuerwehr. Eine der modernsten Polizeileitstellen Europas mit Sitz im LZPD NRW unterstützt die Kreispolizeibehörden in Nordrhein-Westfalen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Wir koordinieren von hier aus Einsatzkräfte in ganz NRW, von der Bereitschaftspolizei über die Polizeifliegerstaffel bis hin zu Spezialeinheiten in besonderen Einsatzlagen.
Insgesamt arbeiten mehr als 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im LZPD NRW an zehn Standorten. Neben Polizistinnen und Polizisten bringen rund zwei Drittel unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz andere berufliche Voraussetzungen mit. Sie arbeiten in den Bereichen: Fluggeräte- oder Waffenmechanik, Kfz-Mechatronik, Verwaltung, Recht und Wirtschaft, Kommunikationstechnik, Informatik, Maschinenbau, Ingenieurwesen, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und in vielen weiteren Berufen. Unser Hauptstandort befindet sich am Duisburger Innenhafen. Zusätzlich betreiben wir Standorte in Bochum, Brühl, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Linnich, Lünen, Selm und Wuppertal.
Eine Gliederung der Aufgabenbereiche in Abteilungen mit unterschiedlichen Dezernaten, Teildezernaten und Sachgebieten stellt sicher, dass alle Anfragen und Aufträge, die an unsere Behörde gestellt werden, fachgerecht und qualifiziert bearbeitet werden.
Die Forschung
Das LZPD NRW beschäftigt sich in verschiedenen Bereichen mit der digitalen Zukunftsstrategie und untersucht, erforscht und erprobt deren Auswirkungen auf die tägliche Polizeiarbeit. Die Bandbreite der hausinternen Möglichkeiten reicht vom Technologieradar und Scouting bis hin zur eigenständigen Entwicklung neuer Prototypen und Sonderentwicklungen, die in der eigenen EMV- Halle vermessen, getestet und evaluiert werden können.
Im Themenfeld Mobilitätswende und autonomes Fahren hat das LZPD NRW in der Vergangenheit als assoziierter Partner im Projekt KoMoD-Polizei (Kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf) mitgearbeitet und Erfahrungen im Bereich vernetztes und autonomes Fahren gesammelt. Die Koordinierungsstelle „Automotive IT“ verfolgt weiterhin die technischen Entwicklungen aus Wirtschaft und Forschung und untersucht und bewertet frühzeitig mögliche Auswirkungen auf die polizeiliche Arbeit. Dazu können in der eigenen Kfz-Werkstatt verschiedene Fahrzeuge für ihren speziellen Einsatzzweck umgebaut und mit technischen Geräten ausgestattet werden. Diese können bei Bedarf auch in der EMV-Halle untersucht werden. Als Konzeptfahrzeug wurde in Zusammenarbeit mit dem Innovation Lab des LZPD NRW der „Streifenwagen der Zukunft“ vorgestellt. Dieser dient als Trägerplattform zur Erprobung neuer Einsatztechniken und -konzepte. Aktuell wird dafür das „sensorbasierte Blaulicht“ mit integrierter Videoüberwachung getestet. Die Videodaten sollen anschließend computergestützt im Streifenwagen ausgewertet werden.
Das Innovation Lab des LZPD NRW wurde im Rahmen der Digitalstrategie im Jahr 2022 eröffnet, um dort die Zukunft der Polizei NRW zu erforschen und zu unterstützen. Neben den technischen Evaluierungen und Entwicklungen, die dort durchgeführt und umgesetzt werden, ist das Lab eine Plattform für die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch mit Wirtschaft und Wissenschaft sowie anderen Sicherheitsbehörden.
Ein großes Forschungsfeld ist die Robotik, die in Form des hundeähnlichen Laufroboters namens „Spot“ im Labor erforscht wird. Weitere Potenziale und Anwendungsgebiete für die Polizeiarbeit sollen hier identifiziert und erprobt werden. Zudem wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Polizeikontext analysiert und erprobt. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit ethischen Grundsätzen, Definitionen und Kompatibilitäten, liegt der Fokus auf Prototypen, die konkrete Anwendungsbereiche abbilden. Der frei skalierbare High-End-GPU-Cluster „Nvidia H100“ ermöglicht Trainings- und Interferenzphasen unterschiedlichster KI-Modelle. Einer dieser Prototypen ist der eigene KI-Assistent „Ilai“, bei dem interaktiv die zugrundeliegenden KI-Modelle interaktiv ausgetauscht werden können und so deren potentielle Einsatzfähigkeit erforscht wird. Aufgrund der breit gefächerten Anforderungen an polizeiliche Aufgaben wird auch die Verarbeitung von Audio- und Videosignalen in die Untersuchung mit einbezogen.
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